Geschichte der Akupunktur

Akupunktur ist eine Jahrtausende alte Heilmethode aus China. Die Akupunktur für Tiere entstand in enger Verbindung mit der Humanakupunktur. Die ersten konkreten Angaben von Akupunktur bei Tieren stammen aus dem Jahr 900 v. Chr. von dem Reitergeneral Sun Yang. Er soll damals schon als Tierarzt mit Akupunktur und Moxibustion am Pferd gearbeitet haben. Allerdings wurden damals nur Tiere mit besonderem Nutzen für Menschen behandelt. Diese waren hauptsächlich Kriegspferde, Rinder, die auf dem Feld eingesetzt wurden, Schweine und Geflügel.

In der Zeit 2697-2596 v.Chr., in der Chin- und Han-Dynastie, entstand eines der wichtigsten Werke über die Traditionelle Chinesische Medizin: der „Innere Klassiker des gelbem Fürsts“ (Huang die Neijing). Dieses Buch besteht aus dem Dialog des gelben Kaisers Huang Di und seinem Leibarzt Chi Po. Das Buch wurde über Jahrhunderte immer weiter ergänzt. Es werden die Grundlagen der TCM, Anatomie, Physiologie, Pathologie und Diagnoseerstellung beschrieben. Somit gilt dieses Buch als Grundstein der Traditionellen Chinesischen Medizin. Aus dieser Zeit stammen auch Holzschnitte mit Darstellungen von Soldaten, die ihre Pferde mit Pfeilspitzen nadeln, um sie für die Schlacht zu stärken.

In der Tang-Dynastie (600-900 n. Chr.) erlebte die Tiermedizin nach TCM ihre Blütezeit. Hier entstanden auch Tierärztliche Lehranstalten am kaiserlichen Hof und gleichzeitig wurde der Pferdezucht große Aufmerksamkeit geschenkt. Im Altertum wurde das Wissen über die chinesische Medizin über die Handelswege verbreitet. Allerdings gelangten genauere Kenntnisse über die Heilmethoden erst nach der Renaissance nach Frankreich und von da aus später nach Wien und weiter nach Berlin. Zunehmendes Interesse fand die Akupunktur in Europa dennoch erst in den letzten 30 Jahren. Heute wird Akupunktur schon häufig als alternative Heilmethode oder auch zur Unterstützung von schulmedizinischen Behandlungen angewandt.